Bei meinem fast sechs jährigen Sohn haben sich in den letzten eineinhalb Jahren bereits ziemlich viele Lego Steine angesammelt. Diese waren bisher alle zusammen in einer Plastikkiste. Bestimmte Teile zu finden war, ohne die Kiste auszuschütten, nahezu unmöglich.
Nachdem er dann vor ein paar Tagen anfing, alle Teile auf dem Teppich zu sortieren, dachte ich, dass es doch schade sei wieder alles bunt gemischt in die Kiste zu werfen.
So beschloss ich, eine Aufbewahrungskiste zu bauen.
In diesem Artikel berichte ich darüber welche Ansprüche ich an den Kasten stellte, welches Material ich gewählt habe und außerdem könnt ihr mir auf vielen Bildern bei der Herstellung zusehen.
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Diese Anforderungen sollten erfüllt werden:
Ich wollte einen Lego Sortimentskasten bauen in den man die Steine nach ihren Farben sortieren kann.
Da die bunten Steine farblich in unterschiedlicher Anzahl vorhanden sind, müssen die einzelnen Fächer unterschiedlich groß und anpassbar sein da die Anzahl der Steine noch zunehmen wird. Augrund dessen sollten das gesamte System im Nachhinein noch erweiterbar sein.
So entschloss ich mich, mehrere einzelne Kästen zu bauen die man übereinander stapeln kann.
Vorerst sollten ein etwas höherer und drei flache Holzkisten ausreichen.
Material und Maße:
Meine Materialauswahl fiel auf Birke Multiplex (MPX) da ich Plattenmaterialien in meiner kleinen Werkstatt am besten verarbeiten kann. Ausserdem sollten die Teile recht leicht und trotzdem stabil sein. So habe ich mich für 9mm entschieden, der Boden besteht aus 6,5mm.
Damit die einzelnen Kästen noch ausreichend handlich sind, habe ich Aussenmaße von 500x500mm gewählt. Der hohe Kasten hat eine Gesamthöhe von 150mm und die flachen Sotimentskästen 80mm.
Der Deckel besteht komplett aus 9mm Multiplex, die Griffe sind aus Buche gefertigt.
Verwendete Senkkopfschrauben haben die Maße 3x20 bzw. 3x25.
Eingesetzte Werkzeuge:
Verwendete Senkkopfschrauben haben die Maße 3x20 bzw. 3x25.
Eingesetzte Werkzeuge:
Festool CS 50
Lamello C3 Classic
Bosch GOF 1250 LCE
Bosch GOF 1600 CE im Frästisch
Bosch GSR 18V-EC
Bosch GSR 10,8 2-LI
Bosch GEX 125-150 AVE
Bosch GAS 1200 und GAS 10,8V-LI
Lamello C3 Classic
Bosch GOF 1250 LCE
Bosch GOF 1600 CE im Frästisch
Bosch GSR 18V-EC
Bosch GSR 10,8 2-LI
Bosch GEX 125-150 AVE
Bosch GAS 1200 und GAS 10,8V-LI
Konstruktion und Fertigung:
Alle Ecken sind auf Gehrung geschnitten und verleimt. Der hohe Kasten ist zur höheren Stabilität außerdem mit Flachdübeln verbunden. Der Boden ist eingefälzt und mit Schrauben befestigt.
Die Seitenteile werden auf 45° Gehrung abgelängt. Der Werktisch dient als zusätzliche Auflage |
Die Fräsungen für die Eckverbindungen werden vorgenommen |
Anschließend wurde der Falz für den Boden gefäst |
Die einzelnen Fächer sollten in der Größe verstellbar sein. So habe ich in die Seitenteile und das Mittelteil symmetrisch Nuten eingesägt um später Trennwände darin einzuschieben.
Diese Trennwände habe ich passend auf Maß zugeschnitten. Anschließend wurden mit der Zugsäge die Kanten gefalzt sodass sie zur Abtrennung in die Seiten des Kastens eingeschoben werden können.
Das Ergibnis sieht dann wie folgt aus.
Nachdem ich den ersten Kasten fertiggestellt hatte, habe ich die drei niedrigeren Kästen in einem Arbeitsgang gebaut.
Diesmal hatte ich den Falz für die Böden nicht mit der Oberfräse (von oben) gefräst, sondern am Frästisch.
Jetzt konnte ich die Rahmen verleimen. Dank der 45° Gehrungsschnitte konnte ich dies mit Klebeband tun. Dazu habe ich die einzelnen Teile aneinander gelegt und mit Klebeband verbunden. Dann an allen Eckverbindungen Leim angegeben und den Rahmen zusammengeklappt. Dann muss unbedingt die Rechtwinkligkeit überprüft und gegebenenfalls korregiert werden. Nachdem alles gepasst hat, habe ich es noch mit Klebeband fixiert. Die Mittelwand wurde nach dem Verleimen eingesetzt und mit Senkkopfschrauben befestigt.
Hier ein Video zur beschriebenen Verleimmethode mit Klebeband
Die Kästen sollten wenn sie auseinandergesetzt sind, möglichst fixiert sein. Hierfür habe ich unten in jede Ecke kleine quadratische Füße geschraubt die sich genau in den darunterliegenden Sortimentskasten setzen.
Den Deckel habe ich komplett aus 9mm Birke Multiplexplatten gefertigt. Optisch sieht es am schönsten aus, wenn man keine Kanten sieht. So entschied ich mich wieder alles auf Gehrung zu verleimen.
Auch hier habe ich wieder alles mit Klebeband fixiert und konnte so komplett auf Zwingen verzichten.
Zunächst mussten die einzelnen Teile sehr genau aneinander gesetzt werden damit beim zusammenklappen alles genau passt.
Zum festeren spannen habe ich an den Ecken Gehrungsspannklammern angebracht.
Damit mein Sohn die Kästen besser greifen und aufeinander stapeln kann, habe ich aus einer Buche Rechteckleiste die Griffe gefräst. Am Deckel mussten noch Aussparungen für die Griffe vorgenommen werden damit dieser sich passend aufsetzen kann.
Mit einer einfachen Schablone aus dem bekannten schwedischen Möbelhaus habe ich gleichmäßig die Löcher für die Griffe gebohrt.
Zuletzt wurden die sichtbaren Schraubenlöcher zugespachtelt, die Kanten abgerundet und die Oberfläche geschliffen.
In freudiger Erwartung konnte ich dann die Lego Sortimentskästen an den neuen Besitzer übergeben. Ob's gefällt? Ich glaube schon....
Die einzelnen Fächer sind mittlerweile ziemlich leer da jetzt ein richtiger Bau-boom aufgetreten ist aber dank des hohen Faches können dort fertig gebaute Dinge hineingestellt werden. Auch ist dort noch ausreichend Platz für übrig gebliebene Trennwände und Aufbauanleitungen.
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Update:
Ich musste nochmal ran da sich die Legosteine explosionsartig vermehrten. Ein Video dazu könnt ihr euch nachfolgend gerne ansehen!
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Weitere Links zum Thema
Testbericht Festool CS 50 EB
Gehrungen einfach verleimen mit Klebeband (Video)
©HolzwurmTom 2014
Hi Tom,
AntwortenLöschensehr gut gelungenes Projekt. Da ist Sohnemann stolz und du hast deinen ersten Bericht im Projekte Bereich.
Gruß Patrick
Hi Tom,
AntwortenLöschendas Grinsen deines Sohnes sagt ja wohl alles :-) ... Schönes Projekt!
Schönen Gruß,
Dominik
Sowas hätte mir in meiner Kindheit viel Zeit gespaart. Ich nehme für Trennwände gerne 4mm Film/Film. Das ist dünn, stabiel und kostet wenig. Die Nuten fräse ich auf dem Frästisch mit einem 4mm Spiralnutfräser.
AntwortenLöschenGrobi
Hallo Tom,
AntwortenLöschenDanke für das Video, kannst Du mir bitte schreiben welches Klebeband Du zum verleimen benutzt hast?
Gruß Peter
Hallo Peter,
Löschenich benutze meist das Malerkrep von Tesa. Sollte ein Klebeband sein, was sich nicht zu sehr dehnt.
Viele Grüße
Thomas