Samstag, 4. Juli 2015

Vergleich: Zwei Cutter mit feststehender Klinge







Ich nutze täglich meinen klappbaren Cutter von "Stanley", jetzt habe ich seit kurzem das Klappmesser von "Bessey" bei mir in der Werkstatt. Grund genug, diese zwei mal miteinander zu vergleichen.









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Bei meinem Vergleich handelt es sich um folgende Modelle:

Stanley Cutter 10-855

Bessey DBKPH-EU mit Kunststoffgriff

Beides sind Klappmesser mit feststehender Klinge, in beide passen Standard Trapez- oder Hakenklingen.
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Die Cutter sind von den Längenmaßen fast identisch. Nimmt man diese aber in die Hand, fallen sofort Unterschiede auf. Der Cutter von Stanley ist wesentlich dünner und auch leichter (93g zu 144g).
Das Gehäuse bei Stanley ist aus Alu bei Bessey aus Kunststoff.




Man muss aber auch sagen, das das Messer von Bessey eine entscheidende Funktion mehr hat welche das Gewicht und die größere Dicke rechtfertigt. Unter dem roten Griffteil des Cutters von Bessey ist nämlich ein Fach für Ersatzklingen integriert. Betätigt man den kleinen Hebel hinten an der Seite, klappt der Deckel durch eine Feder nach oben und gibt freien Zugriff auf die möglichen 5 Ersatzklingen. Diese werden sogar zusätzlich durch einen kleinen Magneten an ihrem Platz gehalten und können so nicht so leicht herausfallen.



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Das wechseln der Klinge ist bei den beiden Messern unterschiedlich. Beim Stanley muss der kleine Stift, welcher gefedert ist, nach unten gedrückt werden. Dann kann die Klinge nach vorn herausgezogen, gedreht oder gewechselt werden. Dieser Mechanismus ist sehr einfach zu bedienen aber es passiert mir immer wieder das sich die Klinge beim arbeiten durch die Zugkraft löst und heraus fällt. Man kann es verhindern indem man den runden Entriegelungsstift mit dem Daumen festhält aber das ist dann sehr unbequem zu handhaben. Dies ist meiner Meinung nach auch die größte Schwäche des Cutters!

Wird der Stift nach unten gedrückt, entriegelt die Klinge

Beim Bessey Cutter ist das Wechseln der Klinge etwas aufwändiger aber die Klingen sitzen dafür fest! Geöffnet wird der Verschluss in zwei Schritten. Zum ersten wird ein Sicherungsbügel nach oben gedrückt und dann die eine Seitenwand der Klingelhalterung nach untern weggeschoben. Jetzt kann die Klinge herausgenommen werden.

Der Verschluss erfolgt hier in zwei Schritten


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Das Aufklappen der Messer ist bei beiden gleich und ohne zusätzliche Sicherung jedoch ist beim Bessey Cutter eine Art Feder welche das Aufklappen anfangs erschwert oder besser gesagt welche verhindert das sich das Messer von selbst öffnet. Beim Stanley Cutter ist anfangs nur ein kleiner Wiederstand zu spüren. Aber auch bei diesem Messer ist es mir noch nie passiert, dass es unbeabsichtigt aufgegangen ist.

Zum schließen müssen bei beiden Messern eine Arretierung gedrückt werden welche verhindern das das Messer unbeabsichtigt zusammenklappt. Hier sind zwei unterschiedliche Systeme verbaut. Beim Stanley wird ein gefedertes Stück Metall an der Unterseite mit dem Daumen seitlich weggedrückt. So kann der Cutter leicht mit einer Hand zusammengeklappt werden.


Am Bessey Messer muss an der Vertiefung der Rückseite ein Metallteil heruntergedrückt werden um das Messer schließen zu können. Das Zusammenklappen mit einer Hand war mir bisher nicht möglich, dafür ist auch hier wieder die Arretierung stabiler als bei meinem Stanley Cutter welcher sich auch ohne die Arretierung zu drücken zusammenklappen lässt, jedoch etwas schwerer.




Ein weiterer Punkt ist, wie der Cutter beim arbeiten in der Hand liegt.
Hier sind beide sehr angenehm zu halten. Das Stanley durch den geringeren Griffumfang, das Bessey durch die weich abgerundeten Kanten. Muss man fest auf das zu schneidende Material drücken, tat mir beim Stanley schon öfter nach einiger Arbeitszeit der Daumen weh womit man den Druck auf die Klinge gibt. Hier hat Bessey etwas wirklich tolles verbaut - Eine extra gummierte Ablagefläche für den Daumen! Das finde ich wirklich gut. Hält man das Messer anders herum um z.B. von unten zu schneiden, gibts am Bessey im Metall eine Riffelung um den Daumen darauf abzulegen. So kann man auch nicht so leicht in Richtung scharfer Klinge abrutschen.



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Mein Fazit:

Das Messer von Stanley ist in seiner Funktion sehr einfach gehalten. Dafür ist es sehr leicht und in der Hosentasche angenehm zu tragen. Es kann beim Auf- und Zuklappen mit einer Hand bedient werden. Mich stört jedoch sehr, dass ständig die Klingen wegfliegen wenn man mal nicht aufpasst und vergisst den Knopf zur Sicherung zu halten. Trotzdem ist es robust gebaut und nach 3 Jahren im Einsatz immer noch fast wie am ersten Tag zu bedienen.

Das Klappmesser von Bessey macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Es ist zwar etwas schwerer und größer, dafür sehr durchdacht und vielseitig in den Funktionen. Das integrierte Klingenfach, die Ablagen für den Daumen oder sogar ein kleiner Magnet damit die Ersatzklingen nicht herausfallen, solche Details gefallen mir.

Für mich hat der Bessey Cutter aufgrund der Ausstattung und der besseren Klingenfixierung die Nase vorn! Ich habe das Modell mit dem Kunststoffgriff, es ist aber auch mir einem Holzgriff lieferbar.

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© HolzwurmTom 2015

4 Kommentare:

  1. Hallo Tom, haben uns ja schon über das Messer unterhalten. Habs mir auch mal bestellt. Danke für den Bericht.

    Gruß Patrick

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  2. Danke für den Bericht - habe mir den Bessey Cutter im Set beim "Fluss" nun bestellt

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  3. Vielleicht noch erwähnt, dass das Bessey mit Holzgriff kein integriertes Klingenfach hat.
    Habe beide Varianten von Bessey (mit Kunststoff und Holzgriff) und kann Dir nur beipflichten!

    VG
    Berthold

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    1. Vielen Dank für Deinen Hinweis, Berthold.
      Das war mir nicht bekannt.

      Gruß
      Thomas

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