Freitag, 24. April 2015

Baubericht - Werkstattschrank für Schleifmittel




 Nachdem ich mich vor ein paar Wochen etwas mit Schleifmitteln eingedeckt habe, beschloss ich der Ordnung halber, alles an einem Platz in der Werkstatt aufzubewahren. Um dies zu ermöglichen, musste ich einen neuen Schrank bauen welcher genau auf meine Anforderungen angepasst war.






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Ich wollte dabei auch eine Aufbewahrungsmöglichkeit für die Klettscheiben vom Exzenterschleifer schaffen. Ich habe dafür vier Schubkästen gebaut. Diese habe ich aus 8mm Kiefer Sperrholz gefertigt.




Zuerst habe ich die Seitenteile und das Material für den Boden zugeschnitten und dies anschließend geschliffen. Dies mache ich i.d.R. vor dem genauen Zuschnitt da es sich so noch einfacher bearbeiten lässt als kleine Teile.








Dann habe ich die Teile passgenau auf Gehrung geschnitten und den Falz für den Boden am Frästisch eingefräst.











Die Kästchen habe ich mit Klebeband verleimt.
Wie ich dabei vorgegangen bin, könnt ihr in einem kurzen Video sehen.


 

















 Nach dem Abbinden, habe ich die Böden zugeschnitten und eingeleimt.















Die fertigen Schubkästen habe folgende Maße: 172x172x101mm Wandstärke 8mm
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Wie alle meine Werkstattmöbel habe ich auch diesen Schrank aus OSB Platte gefertigt. Die 15mm starken Teile habe ich teilweise mit der Tauchsäge als auch mit der Tischkreissäge zugeschnitten.







Anschließend habe ich mit der Lamello C3 die Schlitze für die Flachdübel eingefräst. Hier habe ich mich für Flachdübel der Größe 10 entschieden.














Für meine Schleifpapier Rollen hatte ich bereits vor einigen Jahren einen Halter gebaut welche so auch sehr praktisch war. Hier ist ein Bericht zu dieser Halterung.

Diese Halterung musste in den neuen Schrank so wieder integriert werden. Zuerst hatte ich überlegt, einen Schrank auf die bereits vorhandene Halterung zu bauen, entschied mich aber dann alles neu zu bauen da ich mit den vorgegebenen Maßen nicht hin kam.
Zudem kommt, dass ich früher oder später von den schmalen 95mm auf 115mm Rollen umstellen möchte. So habe ich die Schlitze der Lamellos für die Trennfächer in zwei Ausführungen gefräst sodass ich es zu einem späteren Zeitpunkt umstecken kann.



Die Aufteilung für die Schubkästen habe ich vorab zu einem Element verleimt. Hierzu habe ich unter anderem die "Duoklamp" Zwingen (300/85) von Bessey verwendet. Diese sind mit einer Hand zu bedienen und erleichtern so das Spannen erheblich! Allerdings sind sie eher für leichtere Arbeiten geeignet da sie nur eine Spannkraft von 1200 N aufbringen. (Im Vergleich die Tempergusszwinge 5500 N)
Für diese Zwecke aber durchaus ausreichend!












Für die Kreuzplatten der Topfbänder und Einlegeböden habe ich eine Reihenlochbohrung mit meiner Schablone erstellt. Diese lässt sich mit der Oberfräse und einer 17mm Kopierhülse sehr genau abfahren.














Jetzt konnte alles probeweise zusammengesteckt und anschließend verleimt werden.






Anschließend wurde die Rückwand mit Leim und Klammern stumpf an der Hinterseite befestigt.





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 Um die Rollen einsetzen zu können, muss die Halteleiste entfernt werden. Diese ist jeweils seitlich und einmal vorn festgeschraubt.












Jetzt konnten die Türen (18mm Materialstärke) zugeschnitten und die 35mm Bohrungen für die Topfbänder gebohrt werden.
Die Türen habe ich an der Unterseite mit einem 45 Grad Winkel abgeschnitten. So sind die Türen der Schräge an den Seitenteilen angepasst und können zudem ohne Griffe geöffnet werden. Damit sie vollständig geöffent werden können, musste ich die Ecken abschrägen.


Im nachhinein stellte sich dann aber heraus, dass die gewöhnlichen 95 Grad Topfbänder die Tür nicht weit genug öffneten oder besser gesagt das die Tür versetzt zur Seitenwand steht, sodass sich die äusseren Schubkästen nicht herausziehen ließen. Also habe ich mir im nachhinein Topfbänder mit einem Offnungswinkel von 165 Grad bestellt und eingebaut. Diese drehen die Tür nach aussen weg. So war das Problem behoben.





Mittlerweile wurden Griffmulden in die Kästen eingearbeitet und die Fächer und Kästen beschriftet.







Das Rollenschleifpapier kann nach vorn herausgezogen und anschließend nach unten abgerissen werden. Ein aufgeklebter Alu Winkel verhindert eine rasche Abnutzung der OSB Platte.

In der Tür kann die 200mm Klettscheibe für den Tellerschleifer eingesteckt werden. 

Unten können wie bei der alten Halterung Schraub- und Hebelzwingen aufbewahrt werden. Diese Vorrichtung wurde aber etwas verstärkt und der Größe angepasst.







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©HolzwurmTom 2015

8 Kommentare:

  1. Hallo Tom,
    saubere Lösung. So wird es mit der Unterbringung von Schleifpapier keine Probleme mehr geben. Schönes Projekt und guter Bericht.

    Gruß Patrick

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  2. Hallo Tom,

    sehr geschickt dieser Schrank, werd ich mir in nächster Zeit auch einen bauen müssen. Bei mir liegt überall in der Werkstatt verstreut das Schleifmittel herum... vielen Dank für den Bericht!

    Gruß Basti

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  3. Bernhard Heitkämper29. April 2015 um 15:09

    Hallo Tom,
    schönes "Schränkchen", aber insgesamt auch eine schöne Seite!
    Mich interessiert die Bohrschablone von Imatix , die du beim beim Bau benutzt hast.
    Auf der Internetseite des Herstellers gibt es gar keine Infos, anscheinend nur bei/über ebay.
    Dort zwar einige Bilder mit kurzem Text, sonst nichts. Welche Erfahrungen hast du mit der Schablone gemacht; taugt die was oder ist Eigenbau a la Guido Henn besser? Gibt es dazu irdgendwelche Anleitungen/Hinweise?
    Gruß Bernhard

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    1. Hallo Bernhard,
      freut mich, dass Dir meine Seite gefällt.
      Mit der Imatix Schablone für die Reihenlochbohrung bin ich sehr zufrieden. Sie ist wohl per CNC hergestellt und daher sehr ordentlich verarbeitet. Die Löcher für die Anschlagbolzen sind alle beschriftet (eingraviert). Zu der Schablone liegt ein kleines Heftchen bei wo alles nochmal etwas erklärt ist. Befass man sich aber im Vorfeld ein wenig mit dem System 32, erklärt sich die Schablone von selbst.
      Ich habe mir eine fertige Schablone bestellt, da sich bei der Selbstherstellung in handarbeit immer kleine Maßabweichungen einschleichen und dies ist bei der Reihenlochbohrung nicht gerade hilfreich ist.

      Ich hoffe, ich konnte Deine Frage beantworten. Wenn nicht, schreib einfach nochmal.

      Gruß
      Thomas

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  4. Hallo Tom,
    danke für die gute Vorlage!
    Hast Du die Schnittkanten der OSB-Platten noch irgendwie bearbeitet? Die Kanten sind ja nach dem Sägen recht scharfkantig und so richtig gut schleifen lassen sie sich auch nicht...
    Gruß
    Hans

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    1. Hallo Hans,
      die Kanten habe ich mit einem Schleifklotz und 120er Schleifpapier geschliffen und etwas gerundet da sie in der Tat sehr scharfkantig waren. Das klappt eigentlich so ganz gut.
      Ich habe es bei einem anderen Projekt auch schon einmal gemacht, dass ich die Kanten mit Schmelzkleber-Umleimer beklebt habe. Das geht auch ;-)

      Viele Grüße
      Thomas

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  5. Hallo Tom,

    deine Ausführungen sind traumhaft und interessant.
    Ich finde es toll, dass du im Bereich der Schleifmittel auch
    dementsprechende Sachen präsentierst. Ich freue mich auf
    weitere Beiträge aus deinem Blog. Weiter so!

    Viele Grüße aus Weiden

    Bernd

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  6. Hallo Tom,

    eine sehr schöne Lösung hast du da.

    Wo beziehst du dein Schleifmaterial her? Vor allem die Schleifrollen?

    MfG D.

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