Sonntag, 20. September 2020

Meine ehrliche Meinung - Bosch Akku Tauchsäge GKT 52-18 GC (inkl. Video)


Bosch GKT 52-18 GC TAUCHSĀGE

Bosch hat es endlich geschafft, nach gefühlt allen anderen die 18V Akku Tauchsäge auf den Markt zu bringen. Ich habe sie hier als einer der ersten in Deutschland bekommen und konnte sie jetzt über den Sommer bei meinem Sommerprojekt so richtig testen und ausprobieren. Hier stelle ich sie euch vor, zeige was sie kann und wo aus meiner Sicht die Schwachstellen liegen. 



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Vorab: 

Dieser Bericht spiegelt meine persönliche Meinung zu dieser Maschine wieder. Das Gerät wurde mir als Testexemplar kostenlos durch die Robert Bosch Powertools GmbH zur Verfügung gestellt. Ohne Vorgaben zur Gestaltung meines Reviews.



Themen im Überblick:

  • Technische Daten
  • Verpackung bzw. Transport sowie Lieferumfang
  • Gehäuse und Verarbeitung 
  • Handhabung
  • Schnittleistung
  • Staubsack 
  • Was kann die App


Die wichtigsten technische Daten:

Die Säge wird mit nur einem 18V Akku betrieben welcher aus dem gesamten Akkusystem seit 2008 verwendet werden kann. Idealer Weise wird jedoch ein ProCore verwendet womit die Maschine in Verbindung des BiTurbo Motors die maximale Leistung erreicht. Bosch gibt hier eine Leistung von etwas über 1600 Watt an, vergleicht man es mit einer kabelgebundenen Maschine. 

Die maximale Schnitttiefe ohne Schiene sind 52 mm, mit Schiene 46 mm bei 90°.

Maximale Drehzahl sind 5500 U/min - regelbar, mit konstant Elektronik


Aktuelle Listenpreise im Vergleich (Stand 09/2020)**

539,40 Euro Solo mit L-Boxx und Staubbeutel

1030,- Euro komplett mit 2 Akkus 8,0 Ah und FSN


-Festool: 996,- komplett set inkl. MwSt

-Mafell: 1106,- komplett Set mit komplettem Zubehör 


** inkl. vorübergehender Steuersatz von 16 % - Strassenpreise entsprechend abweichend - Alle Angaben ohne Gewähr


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L-Boxx:

Stabile Hartschaum Einlage 

Für diesen Maschinentyp sehr kleine Transportbox L-Boxx 3 (238) wo fast jeder Zentimeter ausgenutzt wird - Super!

Leider bietet der verfügbare Platz keinen weiteren Stauraum für weiteres Zubehör wie die Winkelschiene FSN WAN* oder Sägeblätter

Kein Niederhalter für die Maschine und Papiereinleger im Deckel.










Gehäuse und Handhabung:






Die Bosch GKT 18V-52 GC* ist sehr kompakt und im Vergleich zu anderen schmal gebaut und auch der Akku integriert sich super in die Maschinenform. Das Bedienfeld ist gut erreichbar, liegt 

aber beim arbeiten nicht unbedingt im SichtfeldDas Gehäuse, zumindest die Kunststoffteile selbst wirkt auf mich an manchen Stelle eher unfertig. Wir haben verschiedene Rottöne bei den Bedienteilen und auch das Gehäuse hat zumindest bei meiner Maschine mehrere Stellen, an denen der Kunststoff etwas hervorsteht und dadurch scharfkantig ist. Das Typenschild wirkt sehr blass und sieht fast schon aus, wie selbst ausgedruckt. Metallteile wie Sägeblattabdeckung hingegen sind super verarbeitet und auch wie gewohnt gut lackiert. 


Der Zusatzhandsgriff ist gummiert, am Ende mit einem dicken Wulst, sieht, wie ich finde etwas gewöhnungsbedürftig aus und auf nachfragen bei Bosch habe ich als Antwort bekommen, dass dieser aufgrund der dicken Konstruktion am Ende, Schäden bei eventuellen Stürzen vermeiden soll. 

Was mich immer wieder stört, ist die Entnahme des Akkus, denn hier ist der Zusatzhandgriff irgendwie zu nah und man stößt immer wieder dagegen. Zum greifen hingegen ist am Zusatzgriff ausreichend Platz um die Säge bequem zu halten. Vielleicht ein Kompromiss, den man eingehen muss, um möglichst kompakt zu bauen.


Gut, das sind jetzt alles Meckereien, worauf der Anwender vielleicht eher weniger achtet oder sogar gar keinen Wert legt, mir fällt es aber im Gegensatz zu anderen Bosch Maschinen auf aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich hier eine Maschine ersten Generation habe.



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Aber kommen wir mal zur Grundplatte. Hier hat sich Bosch wieder dazu entschieden, Führungsnuten verschiedener Hersteller anzubieten, wahrscheinlich um ein größeres Publikum anzusprechen, die bereits Schienen von Makita oder Festool in der Werkstatt haben. Kann man als Vorteil sehen oder auch nicht, für mich eher unnötig.



Für mich wäre es eher von Vorteil, wenn die Grundplatte da etwas steifer konstruiert wäre, denn hier hatten wir bei der Kabelmaschine schon das Thema, dass sich die Grundplatte unter Umständen verzieht. War für mich nie wirklich ein Thema denn ich hatte die vordere und hintere Schraube immer gleichmäßig und abwächselnd angezogen und das hat immer gepasst. Bei der Akku Maschine scheint mir der Tisch aber nochmal etwas zierlicher und somit auch weicher und auch wenn ich gleich vorgehe wie gewohnt, kommt es immer mal wieder vor, dass die Maschine kippelt wenn sie auf dem Tisch liegt. Zudem ist die hintere Schraube nicht besonders gut zu erreichen, was das Ganze dann noch etwas erschwert. Die Winkeleinstellungen lassen sich auch wie bisher von -0 bis +47° einstellen, um beim Werkstück hinterschneiden zu können und um eine noch höhere Passgenauigkeit zu ermöglichen. 




Die Tiefeneinstellung lässt sich super einfach einstellen. Da geht aus meiner Sicht leichter und schneller als zuvor. Die Skala zeigt im Gegensatz zu anderen Maschinen nur die Schnitttiefe MIT Führungsschiene an, was Verwechslungen vermeidet. 

Und auch wenn Bosch die oberste Position der Tiefenbegrenzung zum vorsitzen beschriebt, so würde ich mir hier eine richtige Vorritzfunktion wünschen, ohne ständig an der Tiefe rumspielen zu müssen.







Einstellung Führungsschiene:


Um Toleranzen der Führungsschienen auszugleichen, sodass die Säge ohne Spiel der Schiene entlang rutscht, gibt es auch hier wieder eine Einstellmöglichkeit um die Breite der Nut zu justieren. Hierbei sind die Hebel zum einen recht leichtgängig und zudem komme ich besonders bei dem Hinteren immer wieder unbeabsichtigt dran, sodass dies leicht verstellt. Zudem wird die Säge auch nur an den zwei Stellen der Kunststoffteile geführt, was wahrscheinlich ein schieben erleichtert, es hat aber auch den Nachteil, dass die Säge ausserhalb des Schiebers zu viel Spiel hat und sich so auf der Führungsschiene in gewissem Maß frei bewegen kann. (Siehe Video) Der Nachteil liegt hier besonders bei Werkstücken, wenn die Schiene nicht unbedingt lang genug ist, sodass die Maschine vor und nach dem Schnitt weiterhin geführt werden kann. Auch wirkt sich dies nachteilig beim Anschneiden der Führungsschienen-Gummis aus. 

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass mir ein leichtes Erreichen der Einsteller gar nicht wichtig gewesen wäre, denn bei meiner Kabelmaschine habe ich dies als sie neu war eingestellt, immer mal wieder kontrolliert aber ein nachjustieren war nur sehr selten notwendig. So würde mir hier beispielsweise eine kleine Madenschraube oder Ähnliches vollkommen ausreichen wenn diese denn die Einstellung halten würde.



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Sägeblatt:


Als Sägeblatt ist ein sehr dünnes auf Akkumaschinen abgestimmtes Sägeblatt verbaut, mit einer Stammdicke von nur 1,3 mm. Die Schnittstärke beträgt 1,8 mm und der Sägeblattdurchmesser beträgt 140 mm mit 42 Zähnen (Wechselzahn). Die maximale Schnitttiefe beträgt 52 mm ohne Schiene und 47 mm mit Führungsschiene.


Wandnahes arbeiten

Die Säge ist diesmal so konstruiert, dass sie wandnah schneiden kann. Um beispielsweise Parkett nach dem verlegen mit gleichmäßig Abstand abschneiden zu können. Wurde bei der Kabalvariante immer mal wieder kritisiert, da diese es nicht kann und hielt ich eigentlich auch immer für unnötig da man hierbei auch bei der Verlegung drauf achten kann - Bis ich dann mit der Renovierung unseres Gartenhauses beschäftigt war und ich hier die überstehenden Stücke der Blockbohlen kürzen wollte um die Rückwand neu zu verkleiden. Denn hier fingen die Blockbohlen bereits an, stellenweise morsch zu werden und dies habe ich mit einer neuen vorgesetzten Rückwand gestoppt. Ja also habe ich jetzt auch schon die Vorzüge der Funktion des randnahen Schneidens erfahren und konnte diese Arbeit hier ganz einfach erledigen. Siehe Video.





Schnittleistung:


Geschnitten habe ich bei überwiegend Fichte 3-Schicht Platte in verschiedenen Stärken, Birke Multiplex oder Fichte Massivholz in Form von 22er Fasebrettern. Hierbei hatte die Maschine immer ausreichend Leistung. Gearbeitet hatte ich hier immer auf höchster Leistungsstufe mit maximaler Drehzahl. Gibt man der Maschine Zeit quält sie sich nicht und man erzielt gute Schnittergebnisse. Drückt man sie aber mit Kraft vorwärts an der Leistungsgrenze, sieht man dies hinterher deutlich am Schnitt, welcher dann sehr unsauber wird. Durch die deutlichen Rillen im Schnittbild kommt es mir fast so vor, als ob das Sägeblatt anfängt zu flattern. Dies sollte aber auch nicht Sinn der Sache sein. 

Bei Testschnitten an einer frisch angeschnittenen Führungsschiene mit beschichteter Spanplatte waren die Schnitte weitestgehend sauber mit wenigen ausrissen.


Staubsack:

Im Lieferumfang ist ein recht großer, hochwertig wirkender Schaubsack enthalten welcher zum platzsparenden Transport in der Box zusammengefaltet werden kann. Damit er sich immer wieder gespannt auf faltet, gibts im internen sogar ein stabiles Metallgestell mit federndem Gelenk. Damit er zusammen bleibt, ist vorn eine Schlaufe zum einhängen angenäht. Leider hat man hier an einem Stopfen gespart, sodass das zusammenklappen und verstauen eine staubige Angelegenheit ist. 

Kommen wir aber zu dem eigentlichen Problem; Das Auffangen der Späne funktioniert nur bedingt denn der Saugkanal an der Säge verstopft zu schnell, sodass der Sack nahezu leer bleibt und die Späne bzw. der Staub aus anderen Öffnungen an der Maschine entweicht. 


Jetzt werden wahrscheinlich einige sagen, dass man sowieso einen Sauger verwendet und dem stimme ich bei einem Akkugerät nur bedingt zu, denn ich kenne es von einem anderen Hersteller, wo der Sack recht gut funktioniert. Zudem bietet Bosch aktuell keinen Sauger, welcher optimal mit einer solchen Säge zusammenarbeitet, denn es gibt immer noch keine Bluetooth Steuerung, welche den Sauger einschaltet und zudem ist der Schlauch des GAS 18-10* aus meiner Sicht zu kurz um ordentlich damit arbeiten zu können. Im Gegensatz die Saugleistung, welche beim GAS 18-10 für eine Tauchsäge ausreichend ist und sonst gut klappt.



Was kann die App?





Die neue Bosch Akku Tauchsäge ist mit der connectivity Funktion ausgestattet wodurch sie sich digital steuern lässt. Dies zeigt ja auch das Benutzer Interface an der Maschine wodurch sich die Drehzahl durch Tastendruck festlegen lässt. Klar geht die Entwicklung immer weiter und auch wenn mir bisher immer das kleine Drehrädchen ausgereicht hat, kann ich die Einstellungen 1-6 der Drehzahl in der App anpassen und so z.b. dem Werkstoff, den ich am häufigsten verarbeite, anpassen. Zudem kann ich auswählen wie viele Drehzahlstufen überhaupt zur Verfügung stehen sollen.

Eine weitere Funktion bezieht sich auf die Anzeige an der Maschinen. Wie hell soll das Display leuchten oder wie lange soll es nachleuchten. Ich kann außerdem die Werkseinstellungen wiederherstellen, den Ladezustand des eingelegten Akkus anzeigen lassen sowie sämtliche gerätebezogenen Daten abrufen.

Das sind im gesamten nicht besonders viele Einstellmöglichkeiten aber was soll man da sonst noch alles einstellen können was auch Sinn macht. 

Obwohl - Eine Anzeige zur gesamten Betriebszeit würde mir noch als sinnvoll erscheinen und außerdem vermisse ich eine Kick Back Controll, welche die Maschine sofort abschaltet, falls sie mal beim zu schnellen eintauchen in das Werkstück aus der Schiene springt.





Vor- und Nachteile nochmal zusammengefasst:


Pro’s:

Leistungsstarker Motor

Lange Akkulaufzeit

Passt auf verschiedene Schienen 

Randnahes Sägen möglich

Maschine lässt sich über eine App individuell einstellen



Con’s:

Kunststoffteile mit teils scharfkantigen Überständen

Anpassung vor Führungsschiene zu leichtgängig und verstellt sich leicht

Führung nur an zwei Punken der Grundplatte

Zusatzgriff stört bei Akku Entnahme 





Fazit und was hätte ich mir sonst gewünscht:


Zwei Punkte hätte ich mir an dieser Maschine noch gewünscht. Das wäre zum einen eine richtige Vorritz-Funktion, ohne die Schnitttiefe verstellen zu müssen. sowie die Kickback Control, welche einen Rückschlag erkennt und deas Sägeblatt sofort stoppt. 


Ansonsten ist es meiner Sicht eine gute Maschine mit mehr als ausreichend Power. Alle anfallenden Arbeiten, die ich die letzten Wochen damit gemacht habe, konnte ich ohne Probleme ausführen. Für mich liegt bei dieser Maschine ganz klar der Vorteil, dass sie in mein 18V Akkusystem passt - und ich finde es als wirklichen Komfort, einfach die Maschine packen zu können, raus zu gehen und lossägen zu können. Und das macht wirklich Spaß und alle, die dabei zusehen, staunen, welche Leistung das Gerät aufbringt und wie genau man mit der Führungsschiene damit arbeiten kann. 

Wenn da nicht der Staubsack bzw. der enge Kanal des Spanauswurf an der Maschine das Arbeitserlebnis etwas trüben würde.  Das finde ich besonders schade, denn der Sack ist ansonsten gut durchdacht und hochwertig verarbeitet. Schließt man allerdings einen Sauger an, kann man nahezu staubfrei arbeiten. Um das Akkuerlebnis aber ohne Steckdose zu vollenden' fehlt mir aber definitiv noch ein passender Sauger mit Bluetooth Steuerung und entsprechend langem Schlauch, was mir beim aktuellen GAS 18-10 definitiv noch fehlt. 


Die zu leicht verstellenden Hebel der Führungsschienen Einstellung besonders hinten, hatte ich zwar manches mal bemerkt, hat sich aber dann auf das Schnittergebnis nicht wirklich ausgewirkt. Ich muss aber auch sagen das ich bisher keine Möbel damit gebaut, wie ich es wirklich schon oft mit meiner GKT 55 GCE gemacht habe und ich bin mir ziemlich sicher das hier die Kabelvariante präziser ist.



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